Christoph Ransmayr, geboren am 20.3.1954 in Wels/Oberösterreich. Aufgewachsen in Roitham bei Gmunden am Traunsee; Volksschule in Roitham, Hauptschule in Gmunden, Matura 1972 im Stiftsgymnasium Lambach. 1972 bis 1978 Studium der Philosophie und Ethnologie an der Universität Wien. Philosophiegeschichtliche Forschungen zum Verhältnis von gesellschaftlicher Utopie und Religiosität. 1978 bis 1982 Kulturredakteur der Wiener Monatszeitschrift „Extrablatt“; freier Mitarbeiter an verschiedenen bundesdeutschen Zeitschriften (u.a. „TransAtlantik“, „Merian“). Seit 1982 freier Schriftsteller. Nach dem großen Erfolg des Romans „Die letzte Welt“ (1988) ausgedehnte Reisen: Indonesien, Indien, Thailand, Japan, Kanada, USA, Mexiko, Brasilien, Paraguay, Irland. Ransmayr lebt in West Cork, Irland.
* 20. März 1954
von Eske Bockelmann und Doren Wohlleben
Essay
Bereits mit seiner ersten Buchveröffentlichung setzte sich Ransmayr das Thema, das dann seinem dritten, äußerst erfolgreichen Buch „Die letzte Welt“ den Titel gab. Die letzte Welt ist als „Strahlender Untergang“ (1982) ein Projekt innerhalb der Welt, ein Terrarium auf dem Planeten terra: In der Wüste wird eine geometrische Ebene planiert und mit einer hohen Mauer umschlossen. Darin soll das „Entwässerungsprojekt oder die Entdeckung des Wesentlichen“ stattfinden. Die Entwicklung der Menschheit beziehungsweise des „Herrn der Welt“, wie es im Text heißt, soll dort zu dem Ende geführt werden, welches sie bisher nur bewusstlos betrieben ...